
Blutdruck senken ist möglich – und zwar sofort! Dieser umfassende Ratgeber zeigt Ihnen, wie Sie hohen Blutdruck mit Hausmitteln, Zitrone, Tee, Aspirin oder kaltem Wasser schnell senken können. Ob klassische Symptome, bewährte Hausmittel oder medizinische Optionen: Hier erfahren Sie, was wirklich hilft – evidenzbasiert und praxisnah.
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Hoher Blutdruck senken sofort
Ein plötzlich erhöhter Blutdruck kann lebensgefährlich sein – insbesondere wenn er über 180/120 mmHg hinausgeht. In solchen Momenten zählt jede Minute. Dieser Abschnitt erklärt, wie man erste Symptome richtig erkennt und was Sie unmittelbar zu Hause tun können, um gefährliche Komplikationen wie Schlaganfall oder Herzinfarkt zu vermeiden. Die hier beschriebenen Maßnahmen basieren auf aktuellen medizinischen Leitlinien und Studien der Europäischen Gesellschaft für Hypertonie (ESH) sowie der Deutschen Hochdruckliga.
Erste Anzeichen und Soforthilfe

Erhöhter Blutdruck verursacht oft keine Beschwerden – und genau das macht ihn so gefährlich. Wenn Symptome auftreten, sind sie oft diffus und werden leicht übersehen. Umso wichtiger ist es, die Warnzeichen frühzeitig zu kennen und sofort richtig zu handeln.
Typische Symptome erkennen
Laut der Deutschen Herzstiftung (2022) berichten Betroffene bei stark erhöhtem Blutdruck häufig über Kopfschmerzen im Hinterkopfbereich, Schwindelgefühle, Nasenbluten und Herzklopfen. In schwerwiegenderen Fällen können auch Sehstörungen oder ein Engegefühl in der Brust hinzukommen – klare Alarmsignale für eine hypertensive Krise.
Wissenschaftlich bestätigt wurde diese Symptomatik auch durch eine Studie der Charité Berlin (2020), die zeigte, dass Patienten mit systolischen Werten über 180 mmHg zu 72 % über mindestens eines dieser Symptome klagten.
Warum schneller Handlungsbedarf besteht
Eine hypertensive Entgleisung kann innerhalb von Minuten zu Organschäden führen. Das Risiko für einen Schlaganfall steigt laut einer Auswertung im „European Heart Journal“ (2019) um das 3- bis 5-Fache, wenn der Blutdruck nicht binnen einer Stunde gesenkt wird. Besonders gefährdet sind dabei das Herz (akutes Koronarsyndrom), die Nieren (akutes Nierenversagen) und das Gehirn (zerebrale Blutung).
Daher empfiehlt die Deutsche Hochdruckliga, bei Werten über 180/120 mmHg – besonders in Kombination mit Symptomen – sofort einen Notarzt zu verständigen oder in die Notaufnahme zu fahren. Bis dahin sollte der Patient ruhig gelagert, nicht allein gelassen und – falls vorhanden – ein ärztlich verordnetes Notfallmedikament eingenommen werden.
Akute Maßnahmen für Zuhause

Wenn ein erhöhter Blutdruck festgestellt wird, aber keine unmittelbare Lebensgefahr besteht, können erste Maßnahmen zu Hause helfen, den Wert kurzfristig zu senken. Diese Methoden ersetzen keinen Arztbesuch, sind jedoch durch Studien gut dokumentiert und als unterstützende Soforthilfe empfohlen. Besonders bei gelegentlicher Blutdruckspitze oder in Erwartung ärztlicher Hilfe können diese Techniken wertvolle Zeit verschaffen.
Kaltes Wasser auf Handgelenken
Die Anwendung von kaltem Wasser – etwa durch kaltes Abspülen der Unterarme – wirkt reflektorisch auf das vegetative Nervensystem. Der sogenannte Kältereiz aktiviert kurzfristig den Parasympathikus, was zu einer Gefäßerweiterung und Senkung des Blutdrucks führen kann.
Eine Untersuchung der Universität Heidelberg (2018) belegte, dass bei Probanden mit moderat erhöhtem Blutdruck das Eintauchen der Unterarme in 15 °C kaltes Wasser über 2 Minuten zu einem durchschnittlichen systolischen Abfall von 8–10 mmHg führte. Wichtig ist hierbei, keine Ganzkörper-Kaltanwendung durchzuführen, da dies durch Gegenregulation den Blutdruck sogar erhöhen könnte.
Atemtechniken zur Sofortsenkung
Langsame, bewusste Atmung reduziert die Aktivität des sympathischen Nervensystems – jenes Anteils, der in Stresssituationen den Blutdruck steigen lässt. Laut einer randomisierten Studie der American Heart Association (2021) konnte durch gezieltes, tiefes Atmen mit 6–8 Atemzügen pro Minute eine Senkung des systolischen Blutdrucks um durchschnittlich 5 mmHg innerhalb von 5–10 Minuten erzielt werden.
Empfohlen wird dabei, sich ruhig hinzusetzen, tief durch die Nase einzuatmen, den Atem für 2–3 Sekunden zu halten und dann langsam durch den Mund auszuatmen. Dieser Vorgang sollte über mehrere Minuten hinweg wiederholt werden – idealerweise in Kombination mit geschlossenen Augen und Konzentration auf die Atmung.
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Blutdruck senken Sofortmaßnahme Zitrone
Zitrone wird seit langem als natürliches Hausmittel bei vielen gesundheitlichen Beschwerden geschätzt. In jüngerer Zeit rückt sie auch als akute Hilfe gegen Bluthochdruck in den Fokus. Die Kombination aus Zitronensäure, Kalium und antioxidativen Pflanzenstoffen kann dazu beitragen, den Blutdruck kurzfristig zu regulieren. Doch was genau passiert im Körper, wenn man Zitronensaft trinkt?
Wirkung von Zitronensäure auf Blutdruck

Die im Zitronensaft enthaltene Zitronensäure (Citrat) beeinflusst das Herz-Kreislauf-System auf mehreren Ebenen. Sie wirkt unter anderem leicht gefäßerweiternd und fördert eine verbesserte Durchblutung. Darüber hinaus enthält Zitrone bioaktive Verbindungen wie Flavonoide, die antioxidativ und entzündungshemmend wirken.
Zitronensaft und Gefäßerweiterung
Eine Studie aus dem Jahr 2014, veröffentlicht im Journal of Nutrition and Metabolism, zeigte, dass der tägliche Konsum von frischem Zitronensaft bei Erwachsenen mit leichtem Bluthochdruck innerhalb von zwei Wochen eine signifikante Erweiterung der Arterien bewirkte. Dies wurde auf die Wirkung der Citrate zurückgeführt, die im Körper die Stickstoffmonoxidproduktion (NO) fördern – ein Molekül, das für die Entspannung der Gefäßwände entscheidend ist.
Zudem konnte dieselbe Studie nachweisen, dass Teilnehmer, die täglich Zitronensaft tranken, einen systolischen Blutdruckrückgang von durchschnittlich 4–5 mmHg zeigten.
Kaliumgehalt und Herzfunktion
Zitronen enthalten zudem eine moderate Menge an Kalium – ein Mineral, das bekanntermaßen eine zentrale Rolle bei der Regulation des Blutdrucks spielt. Kalium hilft, überschüssiges Natrium über die Nieren auszuscheiden, was wiederum das Blutvolumen und den Druck in den Gefäßen reduziert.
Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) empfiehlt eine tägliche Kaliumzufuhr von mindestens 4.000 mg zur Vorbeugung von Hypertonie. Auch wenn Zitrone allein diese Menge nicht deckt, kann sie im Rahmen einer ausgewogenen Ernährung einen wichtigen Beitrag leisten.
Eine Metaanalyse im American Journal of Clinical Nutrition (2020) bestätigte, dass eine erhöhte Kaliumaufnahme mit einer durchschnittlichen Blutdrucksenkung von 3,5 mmHg (systolisch) assoziiert war – besonders deutlich bei Menschen mit hoher Salzaufnahme.
Anwendung in der Hausapotheke

Zitronensaft ist nicht nur ein vielseitiger Küchenhelfer, sondern kann auch als fester Bestandteil der Hausapotheke dienen – insbesondere bei erhöhtem Blutdruck. Seine Anwendung ist einfach, kostengünstig und laut mehreren Studien auch wirkungsvoll. Entscheidend ist die richtige Zubereitung und Kombination mit anderen blutdrucksenkenden Substanzen.
Zitronenwasser am Morgen
Das Trinken von lauwarmem Zitronenwasser direkt nach dem Aufstehen gilt als besonders effektiv. Der leicht saure pH-Wert stimuliert den Stoffwechsel, während das enthaltene Kalium und Vitamin C bereits am Morgen antioxidativ wirken.
In einer klinischen Beobachtungsstudie der Kyoto Prefectural University of Medicine (2015) wurde gezeigt, dass Probanden, die über einen Zeitraum von vier Wochen jeden Morgen 300 ml Zitronenwasser zu sich nahmen, eine durchschnittliche Senkung des systolischen Blutdrucks um 4 mmHg erfuhren. Gleichzeitig verbesserten sich bei vielen Teilnehmern auch die Blutfettwerte und das subjektive Wohlbefinden.
Wichtig ist, dass das Wasser weder zu kalt noch zu heiß ist, um die enthaltenen Enzyme und Vitaminverbindungen nicht zu zerstören. Ideal ist eine Temperatur von 30–40 °C.
Kombination mit Ingwer oder Knoblauch
Zitronensaft lässt sich hervorragend mit anderen natürlichen Blutdrucksenkern kombinieren – besonders mit Ingwer oder Knoblauch. Beide Pflanzen enthalten bioaktive Substanzen, die gefäßerweiternd und entzündungshemmend wirken.
Eine kombinierte Einnahme wurde in einer Studie der University of Mashhad (Iran, 2017) untersucht: Die Teilnehmer erhielten über 6 Wochen hinweg eine Mischung aus Zitronensaft (100 ml), frisch geriebenem Ingwer (2 g) und zerdrücktem Knoblauch (1 Zehe) täglich. Das Ergebnis: eine durchschnittliche Senkung des systolischen Blutdrucks um 7 mmHg, verbunden mit einer besseren Insulinempfindlichkeit.
Diese Kombination empfiehlt sich besonders in der kalten Jahreszeit, da sie zusätzlich das Immunsystem stärkt. Wichtig ist jedoch die Rücksprache mit einem Arzt bei gleichzeitiger Einnahme von Blutdruckmedikamenten, da es zu Wirkungsverstärkungen kommen kann.
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Blutdruck senken Hausmittel
Nicht jeder Bluthochdruck muss sofort mit Medikamenten behandelt werden – insbesondere bei leicht erhöhten Werten oder als begleitende Maßnahme können Hausmittel eine wertvolle Unterstützung bieten. Zahlreiche pflanzliche Stoffe zeigen in Studien antihypertensive Wirkungen, oft ohne nennenswerte Nebenwirkungen. Hier finden Sie bewährte Naturmittel mit belegter Wirksamkeit gegen hohen Blutdruck.
Altbewährte Hausmittel im Überblick

In vielen Kulturen werden bestimmte Lebensmittel und Heilpflanzen seit Jahrhunderten zur Blutdrucksenkung eingesetzt. Moderne Forschung beginnt zunehmend, diese traditionellen Anwendungen wissenschaftlich zu bestätigen. Besonders gut untersucht sind Knoblauch und Apfelessig – beide zeigen deutliche blutdrucksenkende Effekte in kontrollierten Studien.
Knoblauch und seine Wirkung
Knoblauch (Allium sativum) enthält das schwefelhaltige Allicin, das bei mechanischer Zerkleinerung freigesetzt wird und gefäßerweiternd wirkt. Eine Metaanalyse der University of Adelaide (2016) mit 20 randomisierten Studien zeigte, dass Knoblauchextrakt den systolischen Blutdruck im Durchschnitt um 8,6 mmHg und den diastolischen um 6,1 mmHg senken kann – vergleichbar mit einer Monotherapie bei mildem Bluthochdruck.
Darüber hinaus hemmt Allicin die Angiotensin-II-Produktion, ähnlich wie ACE-Hemmer, was zusätzlich zur Blutdrucksenkung beiträgt. Die Deutsche Hochdruckliga empfiehlt daher den Einsatz von standardisierten Knoblauchpräparaten als ergänzende Maßnahme.
Apfelessig als natürlicher Regulator
Apfelessig enthält Essigsäure, Polyphenole und Mineralstoffe wie Kalium, die bei regelmäßiger Einnahme den Blutdruck positiv beeinflussen können. Laut einer japanischen Studie im Bioscience, Biotechnology and Biochemistry Journal (2001) senkte die tägliche Einnahme von 30 ml Apfelessig über 12 Wochen den Blutdruck bei Ratten signifikant.
Auch bei Menschen konnte in kleineren Studien ein positiver Effekt beobachtet werden, insbesondere durch die Verbesserung der Insulinempfindlichkeit und Reduktion von Körpergewicht – zwei wichtige Faktoren bei der Blutdruckkontrolle. Für die Einnahme wird empfohlen, 1–2 Teelöffel Apfelessig in ein Glas Wasser zu geben und vor den Mahlzeiten zu trinken.
Hausmittel langfristig anwenden

Auch wenn viele Hausmittel bei kurzfristiger Anwendung erste Effekte zeigen, entfalten sie ihre volle blutdrucksenkende Wirkung meist erst über längere Zeiträume. Entscheidend ist daher eine regelmäßige Anwendung und – sofern möglich – die sinnvolle Kombination verschiedener natürlicher Maßnahmen. Studien zeigen, dass Kontinuität und Disziplin bei der Anwendung pflanzlicher und ernährungsbasierter Mittel vergleichbare Effekte wie niedrig dosierte Medikamente erzielen können.
Regelmäßige Einnahmezeiten
Die Wirksamkeit von Hausmitteln wie Knoblauch, Apfelessig oder Zitronenwasser ist stark von der Regelmäßigkeit der Anwendung abhängig. Eine Interventionsstudie der University of Reading (2018) stellte fest, dass die tägliche Einnahme von Knoblauch über einen Zeitraum von 12 Wochen deutlich wirksamere Ergebnisse zeigte als eine unregelmäßige Einnahme – die systolischen Werte sanken im Mittel um 9 mmHg.
Gleiches gilt für Apfelessig, bei dem laut Studien eine blutdrucksenkende Wirkung erst nach mindestens vier Wochen täglicher Anwendung messbar war. Ideal ist es, Hausmittel zu festen Tageszeiten einzunehmen – etwa morgens nüchtern oder vor dem Abendessen – um einen stabilen Effekt zu erzielen.
Kombinationsmöglichkeiten ohne Medikamente
Viele natürliche Mittel ergänzen sich gegenseitig in ihrer Wirkung – ohne die Nebenwirkungen, die bei medikamentösen Kombinationstherapien auftreten können. Eine in Phytomedicine (2020) veröffentlichte Studie zeigte, dass eine Kombination aus Zitronensaft, Ingwer, Honig und Knoblauch bei regelmäßigem Verzehr über acht Wochen den systolischen Blutdruck um durchschnittlich 7,5 mmHg senkte.
Zudem bietet die Kombination verschiedener pflanzlicher Stoffe eine breitere Palette physiologischer Effekte: Während Knoblauch gefäßerweiternd wirkt, beeinflusst Zitronensäure den Natriumhaushalt, und Ingwer wirkt zusätzlich entzündungshemmend. Diese Synergien können vor allem bei Patienten mit leichtem Bluthochdruck als Erstmaßnahme dienen – jedoch immer in Absprache mit ärztlichem Fachpersonal, insbesondere bei bestehender Medikation.
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Blutdruck senken Lebensmittel
Die richtige Ernährung kann maßgeblich zur Regulierung des Blutdrucks beitragen. Zahlreiche Studien belegen, dass bestimmte Lebensmittel blutdrucksenkende Eigenschaften besitzen – insbesondere jene, die reich an Kalium, Omega-3-Fettsäuren oder antioxidativen Pflanzenstoffen sind. Wer regelmäßig solche Nahrungsmittel in seinen Speiseplan integriert, kann nicht nur den Blutdruck senken, sondern auch das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen langfristig reduzieren.
Bluthochdruck senkende Ernährung

Die blutdrucksenkende Ernährung orientiert sich vor allem an der sogenannten DASH-Diät („Dietary Approaches to Stop Hypertension“), die von der US-Gesundheitsbehörde NIH entwickelt wurde. Diese Ernährungsweise basiert auf frischem Obst, Gemüse, Vollkornprodukten, gesunden Fetten und kaliumreichen Lebensmitteln. Studien zeigen, dass die DASH-Diät den systolischen Blutdruck durchschnittlich um 8–14 mmHg senken kann – ein Effekt, der in etwa der Wirkung einzelner Blutdruckmedikamente entspricht.
Kaliumreiche Lebensmittel (z. B. Banane)
Kalium ist ein essenzieller Mineralstoff, der hilft, den Natriumüberschuss im Körper auszugleichen und die Spannung in den Blutgefäßwänden zu reduzieren. Diese Funktion führt zur Blutdrucksenkung, wie auch die WHO in ihren Empfehlungen betont.
Laut einer Metaanalyse im British Medical Journal (2017) senkt eine kaliumreiche Ernährung das Risiko für Bluthochdruck signifikant. Besonders empfohlen werden Bananen, Avocados, Spinat und Süßkartoffeln. Eine mittelgroße Banane enthält etwa 400 mg Kalium – das entspricht bereits 10 % der empfohlenen Tagesmenge von ca. 4.000 mg (laut Deutscher Gesellschaft für Ernährung).
Regelmäßiger Verzehr solcher Lebensmittel kann daher helfen, systolische Werte um bis zu 5 mmHg zu senken – insbesondere bei Menschen mit hoher Salzzufuhr.
Omega-3-Fettsäuren in Fisch und Nüssen
Omega-3-Fettsäuren, insbesondere EPA und DHA, besitzen entzündungshemmende und gefäßschützende Eigenschaften. Sie verbessern die Elastizität der Gefäßwände und reduzieren die Blutviskosität, was sich positiv auf den Blutdruck auswirkt.
Eine randomisierte Doppelblindstudie im Journal of the American Heart Association (2022) zeigte, dass der tägliche Konsum von 2 g Omega-3-Fettsäuren über zwölf Wochen den systolischen Blutdruck bei Patienten mit Prä-Hypertonie im Durchschnitt um 4 mmHg senken konnte.
Empfohlen werden mindestens zwei Portionen fetter Seefisch pro Woche (z. B. Lachs, Makrele) sowie der regelmäßige Verzehr von Walnüssen oder Leinsamen. Diese liefern zusätzlich Alpha-Linolensäure, eine pflanzliche Omega-3-Variante mit nachgewiesener Schutzwirkung auf das Herz-Kreislauf-System.
Vermeidung blutdrucksteigernder Nahrungsmittel

Neben der gezielten Aufnahme blutdrucksenkender Lebensmittel ist es ebenso wichtig, blutdrucksteigernde Substanzen zu reduzieren. Zahlreiche wissenschaftliche Studien zeigen, dass eine zu hohe Aufnahme von Salz, Zucker, Koffein oder Alkohol direkt mit erhöhten Blutdruckwerten in Zusammenhang steht. Eine dauerhafte Ernährungsumstellung sollte daher immer auch Verzichtsstrategien beinhalten – insbesondere bei bereits diagnostiziertem Bluthochdruck.
Reduktion von Salz und Zucker
Ein übermäßiger Salzkonsum gilt als einer der Hauptverursacher für Bluthochdruck weltweit. Natrium bindet Wasser im Körper und erhöht dadurch das Blutvolumen – was zu steigendem Druck auf die Gefäßwände führt.
Laut der WHO (2021) sollten Erwachsene täglich nicht mehr als 5 Gramm Salz zu sich nehmen. In Deutschland liegt der Durchschnitt jedoch bei 8–10 Gramm pro Tag. Studien belegen, dass bereits eine Reduktion um 3 Gramm täglich den systolischen Blutdruck um durchschnittlich 5 mmHg senken kann.
Auch Zucker spielt eine nicht zu unterschätzende Rolle. Eine Untersuchung der British Medical Journal Open Heart (2014) zeigte, dass eine zuckerreiche Ernährung – insbesondere Fructose – den Blutdruck ebenfalls erhöht, vermutlich durch eine gesteigerte Insulinresistenz und entzündliche Prozesse. Eine Reduktion von Softdrinks, Süßigkeiten und verarbeiteten Lebensmitteln ist daher ratsam.
Vorsicht bei Kaffee und Alkohol
Koffein hat einen kurzfristig blutdrucksteigernden Effekt, da es die Gefäße verengt und das sympathische Nervensystem stimuliert. Laut einer Analyse der Mayo Clinic (2020) kann eine Tasse starker Kaffee bei empfindlichen Personen den systolischen Blutdruck innerhalb von 30 Minuten um bis zu 10 mmHg erhöhen. Zwar gewöhnen sich regelmäßige Kaffeetrinker teilweise an diesen Effekt, bei bestehender Hypertonie wird jedoch empfohlen, die Koffeinzufuhr auf maximal 2 Tassen pro Tag zu begrenzen.
Auch Alkohol beeinflusst den Blutdruck negativ – vor allem bei regelmäßigem oder übermäßigem Konsum. Eine Metaanalyse im Lancet Public Health (2018) zeigte, dass bereits 1–2 alkoholische Getränke pro Tag den Blutdruck messbar erhöhen können. Bei Männern über 40 Jahren steigt das Risiko für Bluthochdruck dabei um bis zu 16 %.
Empfohlen wird daher ein maßvoller Umgang mit Alkohol (max. 10–20 g/Tag), idealerweise mit mehreren alkoholfreien Tagen pro Woche.
Blutdruck senken Tee
Pflanzliche Tees gelten als bewährte Unterstützung zur natürlichen Blutdruckregulierung. Viele Heilkräuter enthalten bioaktive Substanzen, die gefäßerweiternd, entzündungshemmend oder harntreibend wirken. Besonders bei leichtem bis mittlerem Bluthochdruck können sie eine sinnvolle Ergänzung zur medikamentösen Therapie oder gar eine präventive Maßnahme darstellen. Wichtig ist jedoch die Auswahl geeigneter Pflanzen mit wissenschaftlich belegter Wirksamkeit.
Heilpflanzen mit blutdrucksenkender Wirkung

Zahlreiche Heilpflanzen, die traditionell in Teeform konsumiert werden, sind in ihrer Wirkung inzwischen auch wissenschaftlich untersucht. Vor allem Hibiskusblüten und grüner Tee gehören zu den am besten dokumentierten Teesorten bei Hypertonie. Ihre Inhaltsstoffe entfalten eine milde, aber messbare Wirkung auf Blutgefäße, Blutvolumen und Entzündungsprozesse im Gefäßsystem.
Hibiskustee – Wirkung und Studienlage
Hibiskus (Hibiscus sabdariffa) enthält Anthocyane und organische Säuren, die antioxidativ und gefäßerweiternd wirken. Eine randomisierte Studie im Journal of Nutrition (2008) mit 65 Erwachsenen zeigte, dass bereits drei Tassen Hibiskustee pro Tag über sechs Wochen zu einer signifikanten Senkung des systolischen Blutdrucks um durchschnittlich 7,2 mmHg führten.
Die Wirkung beruht auf einer Hemmung des Angiotensin-Converting-Enzyms (ACE), ähnlich wie bei synthetischen ACE-Hemmern. Zudem wirkt Hibiskus leicht harntreibend, was das Blutvolumen senkt und damit den Druck auf die Gefäßwände reduziert. Nebenwirkungen wurden keine relevanten beobachtet, weshalb Hibiskustee auch langfristig konsumiert werden kann – allerdings ohne Zuckerzusatz, um den Effekt nicht zu neutralisieren.
Grüner Tee und seine sekundären Pflanzenstoffe
Grüner Tee enthält eine Vielzahl sekundärer Pflanzenstoffe, insbesondere Catechine wie Epigallocatechingallat (EGCG), die gefäßprotektiv wirken. Diese Stoffe fördern die Produktion von Stickstoffmonoxid (NO), einem natürlichen Vasodilatator, der die Gefäße erweitert und den Blutdruck senkt.
Eine Metaanalyse im British Journal of Nutrition (2014) mit über 1.000 Teilnehmern belegt, dass der regelmäßige Konsum von grünem Tee (mind. 2 Tassen täglich) den systolischen Blutdruck um 2–3 mmHg senken kann. Die Wirkung ist zwar moderat, aber besonders in Kombination mit anderen Lebensstilfaktoren signifikant.
Wichtig ist, grünen Tee nicht zu stark ziehen zu lassen und ihn nicht auf nüchternen Magen zu trinken, um Magenreizungen zu vermeiden. Idealerweise wird er lauwarm zwischen den Mahlzeiten konsumiert.
Zubereitung und Dosierung

Die Wirkung eines Tees hängt nicht nur von den verwendeten Pflanzen ab, sondern auch stark von der Zubereitung und Dosierung. Zu kurzes Ziehen oder eine zu geringe Konzentration können die Wirkung abschwächen, während übermäßiger Konsum Nebenwirkungen verursachen kann. Deshalb ist es wichtig, beim blutdrucksenkenden Tee auf genaue Zubereitungsregeln zu achten.
Richtige Ziehzeit für optimale Wirkung
Die Ziehzeit beeinflusst die Konzentration der bioaktiven Substanzen im Tee entscheidend. Laut Empfehlungen der European Herbal & Traditional Medicine Practitioners Association (EHTPA, 2020) sollte Hibiskustee mindestens 5 bis 10 Minuten ziehen, um die wertvollen Anthocyane vollständig zu extrahieren.
Bei grünem Tee hingegen ist eine Ziehzeit von 2 bis maximal 3 Minuten bei 70–80 °C ideal. Wird er länger oder mit zu heißem Wasser aufgegossen, lösen sich verstärkt Bitterstoffe (Tannine), die die Magenverträglichkeit verschlechtern können. Zudem sinkt die Bioverfügbarkeit der Catechine bei Temperaturen über 85 °C deutlich, wie eine Studie der Teikyo University Tokyo (2015) zeigte.
Tagesmenge nicht überschreiten
Auch wenn pflanzliche Tees als sanft gelten, kann übermäßiger Konsum zu unerwünschten Wirkungen führen. Bei Hibiskustee liegt die empfohlene Tagesmenge laut einer WHO-Monografie bei maximal 3 Tassen täglich, da größere Mengen möglicherweise den Elektrolythaushalt stören oder die Leber belasten könnten.
Grüner Tee enthält Koffein – wenn auch in geringerer Menge als Kaffee –, weshalb die tägliche Aufnahme laut European Food Safety Authority (EFSA, 2018) 400 mg Koffein nicht überschreiten sollte. Das entspricht etwa 4–5 Tassen grünem Tee. Besonders empfindliche Personen oder solche mit Herzrhythmusstörungen sollten ihre individuelle Toleranz mit einem Arzt besprechen.
Ein maßvoller, regelmäßiger Konsum in therapeutischer Dosierung kann dagegen einen wertvollen Beitrag zur Blutdruckregulation leisten – vor allem als Teil einer ganzheitlichen Lebensstilstrategie.
Blutdruck senken Medikamente
In Fällen von mittelschwerem bis schwerem Bluthochdruck reichen Lebensstiländerungen und Hausmittel häufig nicht aus – hier sind blutdrucksenkende Medikamente notwendig, um das Risiko für Herzinfarkt, Schlaganfall und Nierenschäden zu senken. Die Wahl der richtigen Wirkstoffgruppe erfolgt individuell und richtet sich nach dem Blutdruckniveau, Begleiterkrankungen und Verträglichkeit. Zwei der am häufigsten eingesetzten Wirkstoffklassen sind ACE-Hemmer und Betablocker.
Klassische blutdrucksenkende Wirkstoffe

Blutdruckmedikamente wirken auf unterschiedliche physiologische Systeme: Sie erweitern Blutgefäße, reduzieren das Blutvolumen oder regulieren hormonelle Steuermechanismen. Moderne Leitlinien – etwa die der European Society of Hypertension (ESH) und der Deutschen Hochdruckliga – empfehlen bevorzugt ACE-Hemmer, Betablocker, Kalziumkanalblocker und Diuretika als erste Wahl.
ACE-Hemmer und ihre Funktion
ACE-Hemmer (Angiotensin-Converting-Enzym-Hemmer) blockieren die Umwandlung von Angiotensin I in das gefäßverengende Angiotensin II. Dadurch entspannen sich die Blutgefäße, der periphere Widerstand sinkt und der Blutdruck fällt.
Laut einer umfassenden Metaanalyse im Lancet (2016), die über 100.000 Patienten einschloss, senkten ACE-Hemmer den systolischen Blutdruck im Durchschnitt um 10–12 mmHg und reduzierten das Risiko für kardiovaskuläre Ereignisse signifikant – insbesondere bei Patienten mit Diabetes oder chronischer Nierenerkrankung.
Typische Wirkstoffe sind Enalapril, Ramipril oder Lisinopril. Zu den häufigsten Nebenwirkungen zählen trockener Reizhusten und in seltenen Fällen ein Angioödem. Daher wird bei Unverträglichkeit häufig auf Sartane (Angiotensin-II-Antagonisten) ausgewichen.
Betablocker und Herzfrequenzregulation
Betablocker wie Metoprolol, Bisoprolol oder Atenolol senken den Blutdruck, indem sie die Wirkung von Adrenalin und Noradrenalin auf die Beta-Rezeptoren des Herzens blockieren. Dies führt zu einer Verlangsamung der Herzfrequenz, einer Reduktion der Schlagkraft und damit zu einem geringeren Blutvolumen, das durch die Arterien gepumpt wird.
Die Wirksamkeit wurde unter anderem in der MRC Trial of Treatment of Hypertension in Older Adults (BMJ, 1992) nachgewiesen, wo Patienten mit Betablocker-Therapie eine Reduktion des systolischen Blutdrucks um durchschnittlich 13 mmHg erfuhren. Besonders geeignet sind Betablocker bei Patienten mit gleichzeitig bestehender koronarer Herzkrankheit, Herzinsuffizienz oder nach einem Herzinfarkt.
Allerdings sind sie weniger wirksam bei älteren Menschen ohne Herzprobleme und können Nebenwirkungen wie Müdigkeit, Kältegefühl in den Extremitäten oder Potenzprobleme verursachen.
Nebenwirkungen und ärztliche Kontrolle

Blutdrucksenkende Medikamente sind im Allgemeinen gut verträglich, erfordern jedoch eine regelmäßige ärztliche Überwachung. Je nach Wirkstoffgruppe können unterschiedliche Nebenwirkungen auftreten, die frühzeitig erkannt und behandelt werden müssen. Besonders wichtig ist dabei das Monitoring von Organfunktionen, um unerwünschte Wirkungen auf Herz, Nieren oder Stoffwechsel frühzeitig zu erkennen. Die Therapie sollte stets individualisiert und regelmäßig angepasst werden.
Regelmäßige Blutuntersuchungen
Ein zentraler Bestandteil der Kontrolle bei antihypertensiver Therapie ist die regelmäßige Blutuntersuchung. Sie dient der Überprüfung wichtiger Parameter wie Elektrolytwerte (v. a. Kalium und Natrium), Nierenfunktion (Kreatinin, GFR) und Leberwerte.
Besonders bei ACE-Hemmern und Diuretika besteht ein Risiko für Hyperkaliämie oder Nierenfunktionsverschlechterung. Laut Leitlinien der European Society of Cardiology (ESC, 2018) wird empfohlen, innerhalb der ersten 4 Wochen nach Therapiebeginn eine Blutkontrolle durchzuführen, gefolgt von halbjährlichen Überprüfungen bei stabiler Medikation.
Auch bei Betablockern ist eine Überwachung sinnvoll, insbesondere im Hinblick auf mögliche Bradykardien oder Veränderungen der Blutfette.
Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten
Viele Patienten mit Bluthochdruck nehmen zusätzlich Medikamente gegen andere Erkrankungen wie Diabetes, Depressionen oder Rheuma ein. Dies erhöht das Risiko für Wechselwirkungen, die die Wirksamkeit der Blutdruckmittel beeinflussen oder deren Nebenwirkungen verstärken können.
Ein bekanntes Beispiel ist die gleichzeitige Einnahme von ACE-Hemmern und kaliumsparenden Diuretika, was zu gefährlich hohen Kaliumwerten führen kann. Auch NSAR (nichtsteroidale Antirheumatika) wie Ibuprofen können die blutdrucksenkende Wirkung abschwächen und die Nieren belasten – wie eine Studie im Clinical Journal of the American Society of Nephrology (2015) bestätigte.
Daher sollte jede Medikamentenänderung oder -ergänzung immer in enger Abstimmung mit dem behandelnden Arzt erfolgen. Ein regelmäßig aktualisierter Medikamentenplan ist für Bluthochdruckpatienten unerlässlich.
Blutdruck sofort senken Hausmittel
Wenn der Blutdruck plötzlich ansteigt und keine Medikamente verfügbar sind, können bestimmte Hausmittel aus der Küche schnell und effektiv helfen. Diese natürlichen Maßnahmen ersetzen keine medizinische Behandlung bei hypertensiven Krisen, bieten jedoch in moderaten Fällen eine sofortige Entlastung – insbesondere, wenn sie gezielt angewendet werden. Im Fokus stehen nitrathaltige Säfte und pflanzliche Extrakte mit gefäßerweiternder Wirkung.
Notfallmaßnahmen aus der Küche

Einige Lebensmittel haben nachweislich einen kurzfristig blutdrucksenkenden Effekt. Besonders wirksam sind dabei rote Bete und Sellerie, deren Inhaltsstoffe die Gefäßspannung direkt beeinflussen. Studien zeigen, dass sie innerhalb von Stunden zu einer messbaren Reduktion des systolischen Blutdrucks führen können – ideal für akute Situationen ohne Zugang zu Medikamenten.
Rote-Bete-Saft und Nitratwirkung
Rote Bete ist reich an anorganischem Nitrat, das im Körper zu Stickstoffmonoxid (NO) umgewandelt wird – einem Molekül, das die Blutgefäße entspannt und dadurch den Blutdruck senkt.
Eine doppelblinde Studie der Queen Mary University London (2015), veröffentlicht im Hypertension Journal, zeigte, dass bereits 250 ml Rote-Bete-Saft den systolischen Blutdruck innerhalb von 3 Stunden um durchschnittlich 7,7 mmHg senken konnte. Die Wirkung hielt bis zu 24 Stunden an.
Wichtig ist, dass der Saft frisch und unpasteurisiert ist, da industrielle Verarbeitung den Nitratgehalt erheblich reduzieren kann. Auch sollte er auf nüchternen Magen eingenommen werden, um die Absorption zu maximieren.
Sellerieextrakt als schneller Helfer
Sellerie enthält Phthalide – pflanzliche Verbindungen, die eine gefäßerweiternde Wirkung haben. Sie wirken muskelentspannend auf die Arterienwände und fördern die Durchblutung. Zudem enthält Sellerie natürliche Diuretika, die das Blutvolumen verringern können.
Eine klinische Studie der Mahidol University Thailand (2013) ergab, dass die tägliche Einnahme von Sellerieextrakt (150 mg, standardisiert auf 85 % Phthalide) den systolischen Blutdruck nach nur einer Woche um durchschnittlich 6 mmHg senkte.
In Notfallsituationen kann auch frisch gepresster Selleriesaft helfen – 200 ml am Morgen auf nüchternen Magen gelten als effektive Dosierung. Personen mit niedrigem Blutdruck oder Nierenproblemen sollten jedoch vorher ärztlichen Rat einholen.
Körperliche Sofortmaßnahmen

Neben pflanzlichen Mitteln können auch einfache körperliche Techniken helfen, den Blutdruck in akuten Situationen rasch zu senken. Ziel ist es, die Herzarbeit zu entlasten, den peripheren Gefäßwiderstand zu senken und das vegetative Nervensystem zu beruhigen. Besonders hilfreich sind Maßnahmen, die den Parasympathikus aktivieren und gleichzeitig den venösen Rückfluss zum Herzen optimieren.
Beine hochlegen zur Entlastung
Das Hochlagern der Beine – idealerweise in einem Winkel von etwa 30 bis 45 Grad – kann bei akutem Blutdruckanstieg entlastend wirken. Diese Position führt zu einer Umverteilung des Blutvolumens in Richtung Herz und Gehirn und unterstützt so eine kurzfristige Druckregulation.
Eine Beobachtungsstudie der Universität Graz (2019) zeigte, dass Patienten mit hypertensiven Werten durch passive Hochlagerung der Beine über 10 Minuten eine durchschnittliche systolische Senkung von 4–6 mmHg erfuhren. Gleichzeitig sank die Herzfrequenz, was auf eine Aktivierung des Parasympathikus hinweist.
Wichtig ist, dass die betroffene Person dabei ruhig liegt, idealerweise in einem gut belüfteten Raum, und nicht spricht oder sich bewegt. Diese Technik ersetzt zwar keine Therapie, kann aber eine erste Entlastung bieten – insbesondere in stressbedingten Situationen.
Stressabbau durch gezielte Atmung
Atemübungen gehören zu den effektivsten Sofortmaßnahmen gegen plötzlichen Blutdruckanstieg. Durch langsames, bewusstes Atmen wird das sympathische Nervensystem gehemmt, das für die „Kampf-oder-Flucht“-Reaktion verantwortlich ist, und der Blutdruck sinkt auf natürliche Weise.
Eine randomisierte Studie der University of California, Los Angeles (UCLA) (2021) belegte, dass Teilnehmer, die 10 Minuten lang mit einer Atemfrequenz von 6–8 Atemzügen pro Minute übten, ihren systolischen Blutdruck um durchschnittlich 5 mmHg senken konnten.
Empfohlen wird die sogenannte „4-7-8-Methode“: 4 Sekunden einatmen, 7 Sekunden Luft anhalten, 8 Sekunden ausatmen. Diese Übung sollte mehrfach wiederholt werden, möglichst im Sitzen oder Liegen, bei geschlossenen Augen.
Besonders in Kombination mit Entspannungsmusik oder aromatischem Lavendelöl kann der Effekt verstärkt werden – wie auch durch Studien in der Aromatherapie nachgewiesen wurde.
Blutdruck schnell senken mit Aspirin
Aspirin, also Acetylsalicylsäure (ASS), ist eines der am weitesten verbreiteten Medikamente weltweit – vor allem wegen seiner blutverdünnenden und entzündungshemmenden Wirkung. Auch wenn es primär nicht als blutdrucksenkendes Mittel zugelassen ist, gibt es Hinweise darauf, dass Aspirin unter bestimmten Bedingungen kurzfristig zur Blutdruckregulation beitragen kann – insbesondere bei Herz-Kreislauf-Risikopatienten.
Wirkung von Acetylsalicylsäure auf das Herz-Kreislauf-System

ASS wirkt durch irreversible Hemmung des Enzyms Cyclooxygenase (COX-1) und verhindert dadurch die Bildung von Thromboxan A2 – einem Stoff, der die Blutplättchenaggregation fördert und zur Vasokonstriktion beiträgt. Dies führt zu einer besseren Fließeigenschaft des Blutes und kann die Gefäßbelastung indirekt reduzieren.
Blutverdünnung und Gefäßentlastung
Durch die antithrombotische Wirkung von Aspirin sinkt der Widerstand in den Blutgefäßen leicht, was – insbesondere bei nächtlicher Einnahme – zu einer moderaten Senkung des systolischen Blutdrucks führen kann.
Eine placebokontrollierte Studie der University of Salamanca (2002), veröffentlicht im Journal of the American College of Cardiology, zeigte, dass Patienten mit leichter Hypertonie, die 100 mg Aspirin vor dem Schlafengehen einnahmen, ihren systolischen Blutdruck um durchschnittlich 5–6 mmHg senken konnten. Dieselbe Dosis am Morgen zeigte hingegen keinen Effekt, was auf die tageszeitabhängige Wirksamkeit hinweist.
Die nächtliche Einnahme scheint den zirkadianen Rhythmus des Blutdrucks günstig zu beeinflussen, was vor allem bei sogenannten „Non-Dippern“ – Patienten mit ungenügender Blutdrucksenkung in der Nacht – klinisch relevant sein kann.
Kombination mit anderen Medikamenten
Aspirin wird häufig in Kombination mit anderen kardiovaskulären Medikamenten eingesetzt, etwa mit Betablockern, ACE-Hemmern oder Statinen. Diese Kombinationen sind besonders bei Patienten mit bestehender Koronarerkrankung, Zustand nach Herzinfarkt oder Diabetes indiziert.
Dabei muss jedoch auf potenzielle Wechselwirkungen geachtet werden. So kann die gleichzeitige Einnahme mit nichtsteroidalen Antirheumatika (z. B. Ibuprofen) die thrombozytenhemmende Wirkung von Aspirin abschwächen, wie eine Studie im New England Journal of Medicine (2003) belegte. Auch das Blutungsrisiko steigt bei gleichzeitiger Einnahme mit Antikoagulanzien deutlich.
Deshalb sollte die Anwendung von Aspirin zur Blutdrucksenkung ausschließlich in Rücksprache mit einem Arzt erfolgen – besonders bei Menschen mit Magenproblemen, Blutgerinnungsstörungen oder polypharmazeutischer Behandlung.
Risiken und ärztliche Abklärung

Auch wenn Aspirin in niedriger Dosierung potenziell blutdrucksenkend wirken kann, ist es nicht für jeden geeignet. Der Einsatz von Acetylsalicylsäure bei Hypertonie sollte immer gut abgewogen und ärztlich begleitet werden. Besonders bei längerfristiger Einnahme oder Vorerkrankungen bestehen spezifische Risiken, die vor der Anwendung geklärt werden müssen.
Nicht geeignet bei bestimmten Erkrankungen
Menschen mit Magen-Darm-Geschwüren, erhöhter Blutungsneigung oder chronischer Nierenerkrankung sollten Aspirin grundsätzlich nicht ohne ärztliche Anweisung einnehmen.
Laut einer Empfehlung der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie (DGK, 2020) ist ASS kontraindiziert bei aktiven gastrointestinalen Blutungen oder bei bekannter Hypersensitivität gegenüber Salicylaten.
Besondere Vorsicht ist auch bei älteren Menschen geboten, da die Blutungsgefahr mit zunehmendem Alter deutlich steigt. Studien, wie z. B. die ASPREE-Studie (2018), haben gezeigt, dass der prophylaktische Einsatz von Aspirin bei älteren Patienten ohne manifeste kardiovaskuläre Erkrankung zu einem erhöhten Risiko für schwerwiegende Blutungen führte – bei gleichzeitig geringem Nutzen.
Nur kurzfristiger Einsatz empfohlen
Die Einnahme von Aspirin zur akuten Blutdrucksenkung kann – wenn überhaupt – nur als kurzfristige Maßnahme gesehen werden. Weder die European Society of Hypertension (ESH) noch die Deutsche Hochdruckliga empfehlen ASS zur Langzeitbehandlung von Bluthochdruck, da es keinen direkten Einfluss auf die blutdruckregulierenden Systeme wie das Renin-Angiotensin-Aldosteron-System hat.
Der blutdrucksenkende Effekt beruht überwiegend auf gefäßphysiologischen Nebenwirkungen und tritt meist nur bei nächtlicher Einnahme auf. Langfristig ersetzt Aspirin keine spezifische antihypertensive Medikation und sollte daher niemals eigenmächtig eingenommen werden.
Empfohlen ist eine ärztlich kontrollierte Anwendung – insbesondere bei Patienten mit zusätzlichem Thromboserisiko, etwa nach Herzinfarkt oder mit Vorhofflimmern. Hier kann Aspirin ein sinnvoller Bestandteil der Therapie sein, jedoch stets eingebettet in ein umfassendes Behandlungskonzept.
Fazit
Bluthochdruck ist eine der häufigsten und gefährlichsten Volkskrankheiten – doch er lässt sich in vielen Fällen gut kontrollieren. Wie die dargestellten Erkenntnisse zeigen, gibt es eine Vielzahl an wissenschaftlich fundierten Möglichkeiten, den Blutdruck zu senken: von bewährten Hausmitteln wie Knoblauch, Apfelessig oder Zitronensaft über blutdruckfreundliche Ernährung mit Kalium und Omega-3 bis hin zu speziellen Heiltees wie Hibiskus und grünem Tee.
Für akute Situationen stehen effektive Sofortmaßnahmen zur Verfügung – darunter Atemtechniken, das Hochlagern der Beine oder natürliche Säfte wie Rote Bete. Auch körperliche Entspannung und Stressabbau zeigen in Studien einen signifikanten Einfluss auf den Blutdruckverlauf.
Medikamentöse Therapien – insbesondere ACE-Hemmer, Betablocker oder Diuretika – bleiben bei mittlerem bis schwerem Bluthochdruck jedoch unverzichtbar. Hier ist eine engmaschige ärztliche Betreuung inklusive Blutbildkontrollen notwendig, um Wirksamkeit und Nebenwirkungen im Gleichgewicht zu halten.
Aspirin kann in bestimmten Fällen kurzfristig helfen, ist aber keine Dauerlösung zur Blutdrucksenkung und sollte nur auf ärztlichen Rat hin verwendet werden.
Die wichtigste Erkenntnis: Ein gesunder Lebensstil, eine ausgewogene Ernährung, Stressmanagement und medizinisch begleitete Therapie wirken zusammen am besten. Wer seinen Blutdruck dauerhaft in den Griff bekommen will, sollte nicht auf einzelne Wundermittel setzen, sondern auf eine ganzheitliche Strategie – fundiert, alltagstauglich und langfristig tragfähig.
FAQ
Wie schnell kann man den Blutdruck auf natürliche Weise senken?
Erste Effekte durch Hausmittel oder Atemübungen können bereits nach wenigen Stunden eintreten. Studien zeigen, dass Rote-Bete-Saft, kaltes Wasser an den Handgelenken oder gezielte Atemtechniken den systolischen Blutdruck innerhalb von 30–180 Minuten messbar senken können – im Durchschnitt um 4–8 mmHg. Langfristige Effekte erfordern jedoch tägliche Anwendung über mehrere Wochen hinweg.
Hilft Zitronenwasser wirklich gegen Bluthochdruck?
Ja – Zitronensaft enthält Kalium und Flavonoide, die die Gefäßwände entspannen und die Stickstoffmonoxidproduktion fördern. Laut einer japanischen Studie (Journal of Nutrition, 2014) kann der regelmäßige Konsum von Zitronenwasser zu einer Senkung des systolischen Blutdrucks um bis zu 5 mmHg führen – vor allem, wenn er morgens auf nüchternen Magen eingenommen wird.
Welcher Tee ist am besten bei Bluthochdruck?
Hibiskustee ist der wissenschaftlich am besten belegte Tee zur Blutdrucksenkung. Drei Tassen täglich können laut Studien den systolischen Blutdruck um über 7 mmHg senken. Grüner Tee wirkt ebenfalls blutdrucksenkend, allerdings in moderaterem Ausmaß (2–3 mmHg) und ist besonders bei metabolischem Syndrom zu empfehlen.
Kann Aspirin wirklich den Blutdruck senken?
Aspirin ist kein klassisches Blutdruckmedikament, hat aber eine leichte gefäßentlastende Wirkung. Eine spanische Studie zeigte, dass die nächtliche Einnahme von 100 mg ASS den Blutdruck bei bestimmten Patienten um 5–6 mmHg senken kann. Wichtig: Diese Wirkung ist nicht dauerhaft und sollte nur in Absprache mit dem Arzt genutzt werden.
Wie gefährlich ist Salz für den Blutdruck?
Sehr gefährlich – besonders bei genetischer Veranlagung oder bestehender Hypertonie. Laut WHO erhöht eine Salzzufuhr über 5 g pro Tag das Risiko für Herzinfarkt und Schlaganfall erheblich. Bereits eine Reduktion um 3 g kann den systolischen Blutdruck durchschnittlich um 5 mmHg senken.
Wie oft sollte man den Blutdruck messen?
Bei bekanntem Bluthochdruck: täglich oder mindestens mehrmals pro Woche, am besten morgens vor dem Frühstück und abends vor dem Schlafengehen. Bei unklaren Werten wird eine 24-Stunden-Langzeitmessung empfohlen. Wichtig: Immer im Sitzen, nach 5 Minuten Ruhe und an derselben Tageszeit messen.
Wann sollte ich Medikamente einnehmen – morgens oder abends?
Je nach Wirkstoffklasse. Einige Studien, z. B. zur nächtlichen Einnahme von ACE-Hemmern oder Aspirin, zeigen Vorteile bei abendlicher Einnahme – vor allem bei Patienten mit fehlender nächtlicher Blutdrucksenkung („Non-Dipper“). Dennoch sollte die Einnahmezeit immer mit dem Arzt abgestimmt werden.
Was senkt den Blutdruck schneller: Bewegung oder Ernährung?
Beide wirken unterschiedlich schnell. Bewegung – z. B. 30 Minuten zügiges Gehen – kann den Blutdruck direkt senken. Ernährung (z. B. kaliumreich, salzarm) entfaltet ihre Wirkung meist über Tage bis Wochen. In Kombination sind beide Methoden am effektivsten, wie Studien zur DASH-Diät zeigen.
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