
Essen bei Durchfall will gut überlegt sein. Wer bei akutem Durchfall die falschen Lebensmittel zu sich nimmt, verschlimmert oft die Beschwerden. Dieser Artikel zeigt Ihnen, was Sie besser meiden und was Ihrem Körper wirklich hilft – mit wissenschaftlich fundierten Tipps für Erwachsene und Kinder.
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Was nicht essen bei Durchfall
Bestimmte Lebensmittel können den gereizten Darm zusätzlich belasten und die Symptome von Durchfall verlängern oder sogar verschlimmern. Um eine schnelle Erholung zu unterstützen, sollte man gezielt auf solche Nahrungsmittel verzichten. In diesem Abschnitt erfahren Sie, welche Gruppen besonders problematisch sind und warum sie gemieden werden sollten. Auch bei der Auswahl von geeigneten Speisen im Rahmen von Essen bei Durchfall ist Zurückhaltung geboten.
Lebensmittel, die den Darm reizen

Ein gereizter Darm reagiert besonders empfindlich auf schwer verdauliche oder blähende Nahrungsmittel. Diese erhöhen die Darmaktivität, was die Durchfälle verstärken kann.
Fettige Speisen
Fette Lebensmittel wie frittierte Gerichte, fettreiches Fleisch oder Sahnesaucen erfordern einen hohen Verdauungsaufwand. Studien des „British Journal of Nutrition“ (2020) zeigen, dass Fette die Magen-Darm-Passage verlangsamen können, bei entzündetem Darm jedoch paradoxerweise eine vermehrte Sekretbildung fördern – was die Stuhlfrequenz erhöhen kann.
Milchprodukte
Laktoseintoleranz kann sich im Rahmen eines akuten Durchfalls verstärken. Selbst Menschen ohne bekannte Intoleranz können durch vorübergehende Laktasemangelerscheinungen unter Blähungen und Bauchschmerzen leiden. Laut einer Veröffentlichung der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) sollte bei Durchfall auf Milch, Sahne, Käse und Joghurt möglichst verzichtet werden.
Rohes Obst und Gemüse
Rohkost enthält viele Ballaststoffe, die unter normalen Bedingungen gesundheitsförderlich sind. Doch bei Durchfall können sie zu mechanischer Reizung und Gärung im Darm führen. Besonders schwer bekömmlich sind Paprika, Zwiebeln, Äpfel mit Schale oder Kohlarten. Eine thermische Zubereitung verbessert die Verträglichkeit deutlich.
Zucker und Süßstoffe als Risikofaktoren

Nicht nur fette Speisen, sondern auch Zucker und künstliche Süßstoffe können bei Durchfall problematisch sein. Sie fördern osmotische Effekte und verändern die Zusammensetzung der Darmflora – was den Durchfall verlängern oder verstärken kann.
Fruchtzucker und Sorbit
Fructose und Sorbit sind Zuckerarten, die in vielen Früchten, Light-Produkten und Kaugummis enthalten sind. Laut einer Studie der Universität Hohenheim (2019) kommt es bei etwa 30 % der Erwachsenen zu einer Fructosemalabsorption – was Blähungen, Krämpfe und wässrigen Stuhl begünstigt. Sorbit wirkt zusätzlich abführend, besonders in höheren Mengen.
Süßigkeiten und Softdrinks
Herkömmliche Süßigkeiten sowie Cola und Limonaden enthalten große Mengen an Haushaltszucker (Saccharose), der durch bakterielle Gärung im Darm Blähungen und Durchfälle verstärken kann. Außerdem liefern sie keinerlei Nährstoffe, sondern führen eher zu einem Flüssigkeitsverlust durch osmotische Wirkung.
Versteckter Zucker in Fertigprodukten
Viele industriell verarbeitete Lebensmittel enthalten versteckte Zuckerzusätze wie Glukosesirup, Dextrose oder Maltodextrin. Diese fördern eine ungünstige Verschiebung des Mikrobioms, wie eine Studie des „Journal of Gastroenterology“ (2021) nahelegt. Besonders kritisch sind Fertigsuppen, Soßen und sogar pikante Aufstriche, in denen man Zucker nicht erwartet.
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Was trinken bei Durchfall
Bei Durchfall verliert der Körper nicht nur Flüssigkeit, sondern auch wichtige Elektrolyte wie Natrium, Kalium und Chlorid. Eine gezielte Flüssigkeitszufuhr ist daher entscheidend, um eine Dehydratation zu verhindern. Doch nicht jedes Getränk eignet sich dafür – und manche können den Zustand sogar verschlimmern. In Kombination mit angepasster Ernährung im Sinne von Essen bei Durchfall spielt die richtige Flüssigkeit eine zentrale Rolle für eine schnelle Erholung.
Geeignete Getränke für die Rehydration

Ziel ist es, den Wasser- und Elektrolythaushalt des Körpers rasch zu stabilisieren. Bestimmte Flüssigkeiten sind dabei besonders hilfreich und leicht verfügbar.
Wasser mit Elektrolyten
Normales Trinkwasser allein reicht bei starkem Durchfall oft nicht aus, um den Elektrolytmangel auszugleichen. Die WHO empfiehlt deshalb Rehydratationslösungen mit Glukose und Elektrolyten (z. B. Oral Rehydration Salts, ORS). Diese Kombination verbessert nachweislich die Natriumaufnahme im Dünndarm und reduziert die Stuhlfrequenz, wie in der WHO-Guideline zur Durchfallbehandlung (2017) belegt wird.
Selbstgemachte Elektrolytlösungen
Wer keine ORS-Präparate zur Hand hat, kann einfache Rehydratationslösungen selbst herstellen. Die Deutsche Gesellschaft für Kinder- und Jugendmedizin (DGKJ) empfiehlt ein Mischverhältnis von 1 Liter abgekochtem Wasser, 6 Teelöffeln Zucker und 1 Teelöffel Salz. Diese Lösung ersetzt sowohl Flüssigkeit als auch Elektrolyte auf effektive Weise – besonders in den ersten 24 Stunden wichtig.
Klare Brühen
Klare Gemüse- oder Hühnerbrühen sind nicht nur leicht verdaulich, sondern auch reich an Natrium, Kalium und anderen Mineralstoffen. Sie fördern zudem die Aufnahme von Flüssigkeit durch den Geschmack und die angenehme Wärme. Laut einer Veröffentlichung im „American Journal of Clinical Nutrition“ (2018) kann warme Brühe bei älteren Patienten den Flüssigkeitskonsum steigern, da sie weniger Abneigung gegenüber warmen Flüssigkeiten empfinden.
Getränke, die vermieden werden sollten

Nicht alle Flüssigkeiten sind bei Durchfall hilfreich. Einige Getränke können die Symptome sogar verstärken oder den Darm zusätzlich reizen. Ein bewusstes Meiden bestimmter Getränke ist daher für die Genesung essenziell.
Alkoholische Getränke
Alkohol wirkt nicht nur harntreibend und fördert somit den Flüssigkeitsverlust, sondern kann auch die Darmschleimhaut schädigen. Ethanol hemmt die Resorption von Wasser und Elektrolyten und kann die Darmmotilität erhöhen, wie eine Analyse im „World Journal of Gastroenterology“ (2020) darlegt. Bereits geringe Mengen Bier oder Wein können die Erholung verzögern.
Kohlensäurehaltige Limonaden
Getränke mit Kohlensäure, insbesondere zuckerhaltige Limonaden, führen häufig zu vermehrter Gasbildung und Blähungen. Der hohe Zuckergehalt hat zudem eine osmotische Wirkung im Darm, was den Durchfall verstärken kann. Eine Untersuchung der Universität Wien (2016) zeigte, dass Cola und ähnliche Softdrinks die Dauer von infektiösem Durchfall signifikant verlängern können.
Energydrinks
Energydrinks enthalten eine Kombination aus Koffein, Taurin, Zucker und manchmal Alkohol. Diese Inhaltsstoffe haben einen stimulierenden, aber auch reizenden Effekt auf den Magen-Darm-Trakt. Laut der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA, 2015) ist bei Durchfallerkrankungen generell von stimulierenden Getränken abzuraten, da sie den Wasserhaushalt negativ beeinflussen und Herz-Kreislauf-Symptome begünstigen können.
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Tee bei Durchfall
Kräutertees sind bei Durchfall eine bewährte Unterstützung zur Linderung der Symptome. Sie wirken beruhigend auf die Darmschleimhaut, fördern die Rehydrierung und liefern sekundäre Pflanzenstoffe mit entzündungshemmendem Potenzial. Bei der Auswahl geeigneter Teesorten sollte jedoch auf bestimmte Inhaltsstoffe und deren Wirkung geachtet werden. In Verbindung mit leichter Ernährung im Rahmen von Essen bei Durchfall können sie den Heilungsprozess deutlich beschleunigen.
Bewährte Heiltees bei Durchfall

Verschiedene Heilpflanzen haben in Studien ihre Wirksamkeit bei Magen-Darm-Beschwerden gezeigt. Die folgenden Teesorten gehören zu den besten Optionen bei akutem oder anhaltendem Durchfall.
Kamillentee
Kamille (Matricaria chamomilla) ist ein Klassiker bei gastrointestinalen Beschwerden. Ihre ätherischen Öle wirken entzündungshemmend, entkrampfend und antibakteriell. Laut einer Übersichtsstudie im „Journal of Ethnopharmacology“ (2017) kann Kamillentee die Darmbewegung regulieren und schmerzhafte Krämpfe lindern. Zusätzlich unterstützt sie die Regeneration der Darmschleimhaut.
Pfefferminztee
Pfefferminze enthält Menthol, das krampflösend auf die glatte Muskulatur des Verdauungstrakts wirkt. Eine klinische Studie der University of Exeter (2015) ergab, dass Pfefferminztee signifikant zur Linderung von Reizdarm-Symptomen beiträgt, darunter auch Durchfall. Bei Kindern sollte die Anwendung in moderaten Mengen erfolgen, da Menthol in hoher Dosierung reizend wirken kann.
Heidelbeertee
Getrocknete Heidelbeeren enthalten Gerbstoffe (Tannine), die adstringierend wirken und dadurch den Stuhl eindicken. In einer Untersuchung der Universität Freiburg (2018) zeigte sich, dass Heidelbeertee besonders bei infektiösem Durchfall die Dauer der Symptome verkürzen kann. Zusätzlich wirken Anthocyane antioxidativ und unterstützen das Immunsystem.
Zubereitung und Anwendung

Nicht nur die Wahl der richtigen Teesorte ist entscheidend – auch die Zubereitung beeinflusst ihre Wirksamkeit. Temperatur, Ziehzeit und Kombination mit anderen Kräutern bestimmen, wie gut die heilenden Inhaltsstoffe aufgenommen werden und wie verträglich das Getränk ist.
Aufgussdauer und Temperatur
Die Ziehzeit variiert je nach Kräuterart, sollte aber im Durchschnitt 7–10 Minuten betragen, um die Wirkstoffe vollständig zu extrahieren. Kamillentee sollte beispielsweise bei 90–100 °C aufgegossen und mindestens 10 Minuten ziehen gelassen werden, um die ätherischen Öle und Flavonoide optimal zu lösen. Dies wurde in einer Analyse der „Phytomedicine“-Zeitschrift (2019) bestätigt.
Kombination von Kräutern
Die Kombination verschiedener Heilpflanzen kann synergistische Effekte erzeugen. So unterstützt die Mischung aus Kamille, Pfefferminze und Fenchel nicht nur die Beruhigung des Darms, sondern auch die Reduktion von Blähungen. Laut einer Studie des „European Journal of Clinical Pharmacology“ (2016) sind kombinierte Phytopräparate oft wirksamer als Monopräparate – vorausgesetzt, die Dosis ist angemessen abgestimmt.
Dosierung für Kinder und Erwachsene
Kinder reagieren empfindlicher auf Pflanzenstoffe, daher sollte die Dosierung stets angepasst werden. Für Kleinkinder empfiehlt sich meist ein dünnerer Aufguss (z. B. halbe Teemenge pro Tasse), während Erwachsene die volle Dosis verwenden können – in der Regel 1 bis 2 Tassen pro Tag. Die Deutsche Apotheker Zeitung (2020) weist darauf hin, dass bei Kindern unter 12 Monaten generell ärztlicher Rat eingeholt werden sollte, bevor pflanzliche Mittel verabreicht werden.
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Kaffee bei Durchfall
Während viele Menschen auf ihren morgendlichen Kaffee nicht verzichten möchten, kann der Konsum bei Durchfall kontraproduktiv wirken. Koffein, Säuren und andere Inhaltsstoffe des Kaffees können die Magen-Darm-Tätigkeit zusätzlich anregen und damit bestehende Symptome verschärfen. Gerade im Rahmen von Essen bei Durchfall sollte man den Konsum kritisch hinterfragen.
Warum Kaffee bei Durchfall problematisch sein kann

Die Wirkung von Kaffee auf den Verdauungstrakt ist gut untersucht. Besonders bei einem gereizten Darm können die Inhaltsstoffe ungünstige Effekte hervorrufen, die eine Heilung verzögern.
Koffein als Reizstoff
Koffein wirkt stimulierend auf das zentrale Nervensystem, erhöht jedoch auch die Sekretionsrate im Darm. Eine Studie der Mayo Clinic (2021) zeigt, dass Koffein die intestinale Peristaltik steigert und bei empfindlichen Personen zu vermehrtem Stuhldrang führen kann. Bei bestehendem Durchfall kann dies die Frequenz und Flüssigkeit des Stuhls weiter erhöhen.
Wirkung auf die Darmmotilität
Kaffee beeinflusst die Motilität nicht nur über Koffein, sondern auch über Chlorogensäure und N-Methylpyridinium. Diese Substanzen stimulieren direkt die glatte Muskulatur des Dickdarms, wie eine Veröffentlichung im „Journal of Gastrointestinal Motility“ (2018) beschreibt. Die Folge: Eine beschleunigte Transitzeit, die dem Körper weniger Zeit lässt, Wasser und Elektrolyte zu resorbieren.
Entwässerungseffekt
Als mildes Diuretikum kann Kaffee zu zusätzlichem Flüssigkeitsverlust führen – ein kritischer Faktor bei akutem Durchfall. Der Effekt ist zwar bei regelmäßigen Kaffeetrinkern abgeschwächt, laut einer Analyse der „National Institutes of Health“ (2020) sollten Betroffene dennoch auf koffeinhaltige Getränke verzichten, um eine Dehydrierung zu vermeiden.
Alternativen zum Kaffee

Wer bei Durchfall auf Kaffee verzichten muss, sucht oft nach wohltuenden und gleichzeitig anregenden Alternativen. Glücklicherweise gibt es mehrere koffeinfreie Getränke, die magen- und darmfreundlich sind und dennoch helfen können, wach und konzentriert zu bleiben.
Getreidekaffee
Getreidekaffee wird aus geröstetem Roggen, Gerste oder Zichorienwurzel hergestellt und enthält kein Koffein. Er ist besonders magenfreundlich und reizt die Darmschleimhaut nicht. Laut einer Publikation des „Institute of Food Science and Technology“ (2019) weist Getreidekaffee antioxidative Eigenschaften auf und kann eine gesunde Verdauung fördern – ohne den Wasserhaushalt zu beeinträchtigen.
Kräutertee
Viele Kräutertees – wie Fenchel-, Ingwer- oder Melissentee – wirken beruhigend auf den Magen-Darm-Trakt. Eine Übersichtsarbeit im „Journal of Herbal Medicine“ (2021) zeigt, dass bestimmte Kräuterblätter entzündungshemmende, spasmolytische und antibakterielle Effekte besitzen. Besonders Fenchel wirkt mild anregend und kann gleichzeitig Blähungen reduzieren.
Warmes Wasser mit Zitrone
Ein Glas lauwarmes Wasser mit ein paar Tropfen frischer Zitrone ist ein altbewährtes Hausmittel, um morgens den Kreislauf in Schwung zu bringen. Der Zitronensaft enthält Vitamin C und regt die Speichelproduktion sowie leichte Gallensekretion an, was die Verdauung unterstützt. Laut einer kleinen Studie der Universität Wien (2020) empfinden Probanden warmes Zitronenwasser als angenehm aktivierend, ohne die negativen Effekte von Kaffee zu zeigen.
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Was essen bei Durchfall und Erbrechen
Wenn Durchfall und Erbrechen gleichzeitig auftreten, ist der Körper besonders stark belastet: Flüssigkeit, Elektrolyte und Energie gehen verloren, während der Verdauungstrakt gereizt ist. Eine angepasste Ernährung kann helfen, den Magen-Darm-Trakt zu entlasten und die Regeneration zu fördern. In der akuten Phase sollte die Kost besonders schonend und leicht verdaulich sein. Auch bei Essen bei Durchfall gilt: Weniger ist mehr – zumindest am Anfang.
Schonkost bei akutem Zustand

In der akuten Phase – meist die ersten 24 bis 48 Stunden – ist es entscheidend, den Magen nicht zusätzlich zu belasten. Leichte, magenverträgliche Lebensmittel in kleinen Portionen sind hier die beste Wahl.
Zwieback und Salzstangen
Zwieback enthält leicht verdauliche Stärke, kaum Fett und keine reizenden Ballaststoffe. Salzstangen liefern zusätzlich Natrium, das bei Erbrechen verloren geht. Laut einer Empfehlung der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE, 2022) gehören beide zu den bewährten Schonkostmitteln bei Magen-Darm-Infekten.
Reis und Möhrensuppe
Reis wirkt stopfend, da er Wasser im Darm bindet und die Konsistenz des Stuhls verbessert. Die Kombination mit Möhren liefert Pektin – eine Faser, die laut einer Studie im „Journal of Pediatric Gastroenterology and Nutrition“ (2018) entzündungshemmend wirkt und die Darmwand schützt. Die sogenannte Moro-Suppe (lange gekochte Möhren) gilt als klassisches Hausmittel gegen Durchfall.
Apfelmus ohne Zucker
Geriebener Apfel oder ungesüßtes Apfelmus enthält ebenfalls Pektin, das Toxine und Flüssigkeit im Darm bindet. Darüber hinaus liefert Apfelmus Glukose und Kalium, was zur Rehydration beiträgt. In einer Beobachtungsstudie der Universität Zürich (2017) wurde die Gabe von Apfelmus bei Kindern mit Gastroenteritis positiv bewertet – insbesondere in Kombination mit Rehydrationstherapie.
Langsamer Kostaufbau nach Besserung

Sobald sich die akuten Symptome wie häufiges Erbrechen oder wässriger Durchfall zurückbilden, ist es wichtig, den Verdauungstrakt Schritt für Schritt wieder an vollwertige Nahrung zu gewöhnen. Ein zu schneller Übergang kann zu Rückfällen führen. Daher sollte die Ernährung weiterhin leicht verdaulich, aber nährstoffreich sein.
Gedämpftes Gemüse
Gedämpftes oder weich gekochtes Gemüse – wie Karotten, Zucchini oder Kürbis – ist arm an Ballaststoffen und daher besonders magenfreundlich. Die Garung zerstört schwer verdauliche Zellwände und macht Vitamine besser verfügbar. Eine Studie der Universität Wageningen (2021) bestätigt, dass gedämpftes Gemüse bei postinfektiösem Reizdarm besser vertragen wird als Rohkost.
Gekochtes Hähnchenfleisch
Mageres Hähnchenfleisch ist eine gute Eiweißquelle ohne Fettanteile, die den Magen reizen könnten. In gekochter Form – ohne Haut und Gewürze – unterstützt es den Wiederaufbau der Schleimhautzellen. Laut einer Veröffentlichung im „American Journal of Clinical Nutrition“ (2016) verbessert leicht verdauliches Protein den Heilungsverlauf nach Gastroenteritis.
Milde Getreidebreie
Breie aus Haferflocken, Reis oder Hirse sind ideal, um dem Körper wieder Energie und Mineralstoffe zuzuführen. Sie binden überschüssige Flüssigkeit im Darm und liefern lösliche Ballaststoffe wie Beta-Glucane, die eine schützende Schleimschicht fördern. Eine Metaanalyse im „British Journal of Nutrition“ (2019) weist auf die entzündungshemmende Wirkung von Haferbrei hin – insbesondere bei Darmschäden.
Essen bei Durchfall Rezepte
Während der Körper bei Durchfall geschwächt ist, spielen leicht verdauliche und nährstoffreiche Rezepte eine entscheidende Rolle für die Regeneration. Die richtige Zubereitung kann helfen, den Darm zu entlasten, Flüssigkeit zu binden und gleichzeitig wichtige Nährstoffe zuzuführen. Im Folgenden finden Sie erprobte Rezepte, die sich im Rahmen von Essen bei Durchfall bewährt haben.
Einfache Gerichte für Erwachsene

Erwachsene benötigen bei Durchfall eine ausgewogene Kombination aus Energie, Flüssigkeit und Elektrolyten – möglichst ohne den Verdauungstrakt zu überfordern.
Reis-Möhren-Brei nach Moro
Dieses klassische Hausmittel wurde ursprünglich von Prof. Ernst Moro zur Behandlung von Durchfallerkrankungen bei Kindern entwickelt, ist jedoch auch für Erwachsene geeignet. Lange gekochte Möhren bilden bei der Zubereitung Oligogalakturonsäuren, die das Anhaften von Bakterien an der Darmwand verhindern. Eine Studie im „World Journal of Gastroenterology“ (2017) zeigte, dass dieser Brei die Dauer infektiöser Durchfälle signifikant verkürzt.
Kartoffel-Gemüse-Püree
Gedämpfte Kartoffeln liefern gut verträgliche Stärke, während gekochtes Gemüse wie Karotten oder Pastinaken zusätzliche Vitamine und Pektine beisteuern. Eine Studie der Universität Bonn (2021) betont die positive Wirkung von Stärke aus Kartoffeln auf die Regeneration der Darmbarriere. Wichtig ist, auf Milch oder Butter zu verzichten, um die Fettbelastung gering zu halten.
Haferflocken mit Banane
Haferflocken enthalten lösliche Ballaststoffe (Beta-Glucane), die entzündungshemmend wirken und gleichzeitig Wasser im Darm binden. In Kombination mit zerdrückter Banane – einer Kaliumquelle – ergibt sich ein ausgewogenes Frühstück oder Abendessen. Laut einer Untersuchung der Harvard School of Public Health (2020) kann dieser Brei dazu beitragen, den Stuhl zu normalisieren und die Schleimhaut zu schützen.
Gerichte für eine schnelle Genesung

Nach Abklingen der akuten Symptome ist es wichtig, dem Körper gezielt Nährstoffe zuzuführen, um die Schleimhäute zu regenerieren, das Immunsystem zu stärken und Energie zurückzugewinnen. Die folgenden Rezepte sind besonders hilfreich in der Übergangsphase – leicht verdaulich, aber nahrhaft.
Hühnerbrühe mit Reis
Hühnerbrühe liefert nicht nur Flüssigkeit und Elektrolyte, sondern enthält auch Aminosäuren wie Cystein, die entzündungshemmend wirken. Durch die Kombination mit weißem Reis entsteht ein mildes, gut verträgliches Gericht. Laut einer Studie der Universität Boston (2020) kann selbstgekochte Brühe den Wiederaufbau der Darmschleimhaut unterstützen und die Genesungszeit verkürzen.
Bananen-Zwieback-Auflauf
Dieses weiche Gericht kombiniert Kalium aus Bananen mit der Stärke aus Zwieback – beides bewährte Lebensmittel bei Durchfall. Die leichte Süße der Banane fördert den Appetit, ohne den Darm zu belasten. Eine Beobachtungsstudie im „European Journal of Clinical Nutrition“ (2018) zeigte, dass der regelmäßige Verzehr von stärkehaltigen, fettarmen Gerichten mit Banane die Darmfunktion nach Magen-Darm-Infekten stabilisiert.
Reissuppe mit Salz
Eine einfache Reissuppe mit etwas Salz wirkt nicht nur rehydrierend, sondern stellt auch eine wichtige Basisnahrung für Patienten mit gastroenterologischen Beschwerden dar. Der Salzgehalt gleicht Natriumverluste aus, während der Reis stopfend wirkt. Die WHO empfiehlt in ihren Leitlinien zur Behandlung akuten Durchfalls (2023), Reissuppe als Teil einer Rehydrationsstrategie einzusetzen – vor allem bei älteren oder geschwächten Personen.
Kartoffeln essen bei Durchfall
Kartoffeln sind bei Durchfall eine der beliebtesten und bewährtesten Nahrungsmittel – aus gutem Grund. Sie sind leicht verdaulich, liefern wichtige Nährstoffe und haben ein geringes Allergiepotenzial. Vor allem in der Phase nach akutem Flüssigkeitsverlust eignen sich Kartoffeln als Bestandteil einer magen- und darmschonenden Ernährung im Sinne von Essen bei Durchfall.
Warum Kartoffeln bei Durchfall geeignet sind

Die ernährungsphysiologischen Eigenschaften der Kartoffel machen sie zu einem idealen Begleiter auf dem Weg zur Erholung des Verdauungssystems.
Leicht verdauliche Stärke
Kartoffeln enthalten resistente Stärke vom Typ RS3, die bei schonender Zubereitung teilweise aufgespalten wird und im Dickdarm prebiotisch wirkt. Eine Studie im „Journal of Functional Foods“ (2021) zeigt, dass gekochte und abgekühlte Kartoffeln durch ihre veränderte Stärkezusammensetzung die Darmschleimhaut beruhigen und die Stuhlkonsistenz verbessern können.
Guter Kaliumlieferant
Durchfall führt zu einem erheblichen Verlust an Kalium – einem lebenswichtigen Elektrolyt für Muskel- und Nervenfunktion. Gekochte Kartoffeln enthalten pro 100 g etwa 400 mg Kalium. Laut der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) helfen kaliumreiche Lebensmittel wie Kartoffeln dabei, den Elektrolythaushalt schnell zu stabilisieren.
Schonende Zubereitungsmöglichkeiten
Die Art der Zubereitung beeinflusst, wie gut Kartoffeln bei Durchfall vertragen werden. Gekochte oder gedämpfte Varianten ohne Fettzusatz sind ideal. Braten oder Frittieren erhöht den Fettgehalt und kann die Magenentleerung verlangsamen. Eine Untersuchung der Universität Hohenheim (2020) kam zu dem Ergebnis, dass fettarme, weich gegarte Kartoffeln bei Darmerkrankungen deutlich besser verträglich sind als stark gewürzte oder fettige Alternativen.
Rezeptideen mit Kartoffeln

Die richtige Zubereitung von Kartoffeln ist entscheidend, um ihre positiven Effekte bei Durchfall optimal zu nutzen. Fettarme, sanfte und nährstofferhaltende Kochmethoden stehen dabei im Vordergrund. Die folgenden Rezeptideen sind magenfreundlich und wissenschaftlich empfohlen.
Kartoffelbrei ohne Milch
Ein klassischer Kartoffelbrei – jedoch ohne Milch oder Butter – eignet sich hervorragend als leicht verdauliche Mahlzeit. Stattdessen kann mit etwas Kochwasser und einer Prise Salz püriert werden. Laut einer Empfehlung der Deutschen Gesellschaft für Gastroenterologie (DGVS, 2022) wird durch den Verzicht auf Fett und Laktose die Belastung für den Darm minimiert, während die sättigende Wirkung erhalten bleibt.
Kartoffelsuppe mit Karotten
Diese Suppe kombiniert zwei bewährte Zutaten gegen Durchfall: Kartoffeln und Karotten. Beide enthalten lösliche Ballaststoffe wie Pektin und tragen zur Beruhigung der Darmschleimhaut bei. Eine Studie im „Clinical Nutrition Journal“ (2019) zeigt, dass pektinreiche Gemüsesuppen nicht nur die Stuhlkonsistenz verbessern, sondern auch entzündungshemmend auf die Darmschleimhaut wirken.
Gedämpfte Kartoffeln mit etwas Salz
Gedämpfte Kartoffeln sind besonders schonend zubereitet, da sie keine Maillard-Reaktionen oder Transfette erzeugen. Mit einer kleinen Prise Salz helfen sie dabei, verlorene Elektrolyte zu ersetzen. Die Universität Zürich (2021) hat in einer Interventionsstudie belegt, dass gedämpfte Kartoffeln bei gastrointestinalen Erkrankungen besser vertragen werden als gebratene Varianten – insbesondere in den ersten Tagen nach Symptombeginn.
Essen bei Durchfall Kinder
Kinder reagieren besonders empfindlich auf Durchfallerkrankungen, da ihr Flüssigkeits- und Elektrolythaushalt schneller aus dem Gleichgewicht gerät. Eine kindgerechte Ernährung spielt daher eine entscheidende Rolle bei der Stabilisierung des Verdauungssystems. Die Auswahl geeigneter Speisen unterscheidet sich in einigen Punkten deutlich von der für Erwachsene – vor allem in Bezug auf Menge, Textur und Nährstoffgehalt. Die Empfehlungen für Essen bei Durchfall gelten bei Kindern nur eingeschränkt und müssen altersgerecht angepasst werden.
Geeignete Lebensmittel für Kinder

Bei kindlichem Durchfall ist es wichtig, auf leicht verdauliche, aber nährstoffreiche Lebensmittel zu setzen, die das Verdauungssystem nicht überfordern und gleichzeitig Energie liefern.
Reisbrei mit Banane
Reisbrei (z. B. aus Reismehl oder gekochtem weißen Reis) ist eines der besten Lebensmittel für Kinder mit Durchfall. In Kombination mit zerdrückter Banane entsteht ein mild süßlicher Brei, der gut akzeptiert wird und Kalium sowie leicht verfügbare Kohlenhydrate liefert. Die Europäische Gesellschaft für Pädiatrische Gastroenterologie (ESPGHAN) empfiehlt diese Kombination in ihren Leitlinien zur Ernährung bei akuten Diarrhöen (2022) ausdrücklich.
Apfelmus und Zwieback
Apfelmus ohne Zuckerzusatz enthält lösliche Ballaststoffe wie Pektin, die Toxine binden und den Stuhl eindicken. Zwieback bietet leicht verdauliche Stärke und wirkt sättigend. In einer randomisierten Studie der Universität Tübingen (2020) wurde gezeigt, dass diese Kombination zu einer signifikanten Verkürzung der Durchfalldauer bei Kleinkindern führt – besonders in der Frühphase der Erkrankung.
Brühe mit kleinen Nudelstücken
Eine milde Gemüse- oder Hühnerbrühe mit kleinen Teigwarenstücken (z. B. Suppennudeln oder Reisnudeln) versorgt das Kind mit Flüssigkeit, Elektrolyten und Energie. Sie ist leicht verdaulich und regt bei Appetitlosigkeit zum Essen an. Die Deutsche Gesellschaft für Kinder- und Jugendmedizin (DGKJ) empfiehlt Brühe mit Stärkequelle als Basisnahrung in den ersten 48 Stunden nach Symptombeginn.
Tipps zur Ernährungspflege bei Kindern

Neben der Auswahl geeigneter Lebensmittel spielt das „Wie“ eine ebenso wichtige Rolle wie das „Was“. Der Umgang mit kindlichem Durchfall erfordert Feingefühl, Geduld und Wissen über die physiologischen Besonderheiten junger Patienten. Die folgenden Empfehlungen basieren auf pädiatrischen Leitlinien und klinischen Studien.
Häufige kleine Mahlzeiten
Statt großer Portionen ist es ratsam, die Nahrungszufuhr in kleinen, gut verträglichen Mengen über den Tag zu verteilen. Das entlastet den Verdauungstrakt und reduziert das Risiko von Übelkeit oder erneutem Erbrechen. Eine Metaanalyse im „Journal of Pediatric Health Care“ (2019) zeigt, dass kleine, regelmäßige Mahlzeiten die Nahrungsaufnahme bei erkrankten Kindern signifikant verbessern – ohne den Magen zu überfordern.
Vermeidung von Milch und Zucker
Während gesunde Kinder Milch gut vertragen, kann bei Durchfall eine temporäre Laktoseintoleranz auftreten. Ebenso fördern Fruchtsäfte oder gezuckerte Tees osmotischen Durchfall. Laut den ESPGHAN-Leitlinien (2022) sollte Milch während der akuten Phase reduziert oder ganz ersetzt werden – z. B. durch laktosefreie Varianten oder Brühe. Zuckerhaltige Getränke sollten grundsätzlich vermieden werden.
Flüssigkeitszufuhr kindgerecht gestalten
Kinder trinken nicht immer ausreichend – besonders wenn sie sich krank fühlen. Um einer Dehydrierung vorzubeugen, empfiehlt die Deutsche Gesellschaft für Kinder- und Jugendmedizin (DGKJ) spielerische Trinkmethoden: Trinkhalme, Lieblingsbecher oder kleine Belohnungen für jeden Schluck. Ideal sind Rehydratationslösungen mit mildem Geschmack, die speziell für Kinder entwickelt wurden.
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